Wir sind uns ziemlich sicher, dass Sie lieber draußen beim Ausreiten, Springen oder Vielseitigkeitsreiten wären, aber jemand muss sich ja auch um die schmutzigen Aufgaben kümmern, oder?
Wenn Sie keine Ahnung haben, wie man einen Stall ausmistet (oder einfach nur ein paar Tipps für eine erstklassige Arbeit brauchen), zeigen wir es Ihnen in diesem praktischen Leitfaden. Wir sagen Ihnen sogar, welche Kleidung Sie tragen sollten, welche Risiken es birgt, wenn Sie nicht ausmisten, und wie oft Sie es in Ihren Zeitplan einplanen sollten.
Was ist Ausmisten?
Es bringt nichts, zu lernen, wie man eine Pferdebox ausmistet, ohne vorher zu wissen, was es eigentlich ist, oder?
Ausmisten bedeutet, den Stall Ihres Pferdes zu reinigen. Dabei wird alte, mit Urin und Mist getränkte Einstreu entfernt und durch saubere, hochwertige Einstreu ersetzt. Gründliches Arbeiten ist unerlässlich, damit sich Ihr Pferd wohlfühlt und gesund bleibt.
Warum Stallausmisten für die Pferdegesundheit unerlässlich ist
Würden Sie gerne in einem schmutzigen, unordentlichen Zuhause leben? Wir wetten, die Antwort lautet nein. Ein unsauberer Stall kann Insekten anziehen und Hufprobleme wie Strahlfäule begünstigen. Uringetränkte Einstreu kann sogar dazu führen, dass Ihr Pferd Ammoniak einatmet, was seine Lunge mit jedem Atemzug schädigt.
Das perfekte Ausmisten eines Stalles sorgt dafür, dass sich Pferde wohlfühlen und keine ernsthaften Probleme haben, und macht Ihren Aufenthalt im Stall deutlich angenehmer.
Stall vs. Box: Was ist der Unterschied?
Ein Stall ist ein Gebäude, das mehrere Boxen beherbergt. Und eine Box ist ein viel kleineres „Zuhause“, das jedes Pferd sein Eigen nennen kann.
Werkzeuge und Ausrüstung für die Stallreinigung
Beim Ausmisten eines Stalles ist es das Allererste, was Sie tun müssen, Ihre gesamte Ausrüstung in Ordnung zu bringen. Und zum Glück haben Sie diese Must-haves wahrscheinlich schon in Ihrem Reitsport-Arsenal. Falls nicht, lohnt es sich, eine Einkaufsliste zusammenzustellen:
- Schubkarre
- Mistgabel
- Spänegabel
- Stallbesen
- Arbeitshandschuhe
- Gummistiefel
- Geruchsbekämpfung
Die beste Einstreu für einen sauberen und hygienischen Stall
Die Wahl der richtigen Einstreu für Ihr Pferd ist keine leichte Aufgabe. Es gibt so viele Faktoren zu berücksichtigen, wie Ihre Bedürfnisse, die Bedürfnisse Ihres Pferdes, die Qualität und die Benutzerfreundlichkeit. Lassen Sie uns einige davon durchgehen.
Unabhängig von der gewählten Einstreu ist die Qualität der wichtigste Faktor, denn Sie möchten nicht, dass Ihr Pferd giftige Substanzen zu sich nimmt oder Hautreizungen bekommt. Eine gute Einstreu minimiert außerdem die Staubentwicklung im Stall und verringert das Risiko von Atemwegserkrankungen.
Wichtig ist jedoch, dass die Einstreu Ihrem Pferd auch beim Stehen und Liegen Halt bietet. Dies beugt Stallverletzungen wie Sprunggelenks- oder Ellenbogengelenksverletzungen vor und ermöglicht Ihrem Pferd eine einfache und sichere Bewegung. Stallverletzungen sind deutlich wahrscheinlicher, wenn der Stall zu klein ist oder Einstreu und Boden nicht genügend Halt bieten.
Letzteres ist eher zu Ihrem Vorteil, aber es lohnt sich dennoch, darüber nachzudenken – wie einfach die Einstreu zu handhaben ist. Einstreumaterialien sollten sich mit minimalem Aufwand von Mist befreien lassen, und Urin sollte ungehindert zum Boden abfließen können, wo er aufgesaugt und entfernt werden kann. Die Stallgestaltung beeinflusst jedoch auch die Effizienz der Drainage und Aufnahmefähigkeit, daher kommt es nicht nur auf die Einstreu an.
Tipps für einen frischen Stallgeruch
1. Regelmäßig die Einstreu wechseln
Verwenden Sie saugfähige Einstreu wie Strohpellets oder Holzspäne und misten Sie täglich aus, um Geruchsbildung zu vermeiden.
2. Luftzirkulation verbessern
Halten Sie Fenster und Türen nach Möglichkeit offen, um die Belüftung zu verbessern und abgestandene Luft zu reduzieren.
3. Schnellreinigung durchführen
Warten Sie nicht auf das vollständige Ausmisten – entfernen Sie nasse Flecken und Kot im Laufe des Tages, um Gerüche zu vermeiden.
Ammoniakbildung im Stall verhindern
Ammoniak entsteht beim Zerfall von Urin und kann sich ohne die richtige Pflege schnell ansammeln – was sowohl die Gesundheit von Pferd als auch von Mensch beeinträchtigt. Gründliches und häufiges Ausmisten, bei dem die nasse Einstreu entfernt wird, kann helfen, dies zu reduzieren. Gummimatten unter der Einstreu können die Drainage verbessern. Am besten eignet sich Einstreu, die Feuchtigkeit und Gerüche effektiv speichert. Vor allem aber trägt eine effektive Belüftung im Stall dazu bei, den Ammoniakgehalt zu minimieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ausmisten
1. Stall vorbereiten
Vorbereitung ist entscheidend, nicht wahr? Und dieses Mal ist sie besonders wichtig. Wählen Sie einen Zeitpunkt zum Ausmisten, wenn Ihr Pferd grast oder sich draußen bewegt. Aber wir wissen ja, wie Mutter Natur tickt, nicht wahr? Wenn das Wetter nicht mitspielt, stellen Sie Ihre Tiere in eine leere Box. Entfernen Sie anschließend Futtertröge, Wassereimer und Spielzeug.
2. Bereiten Sie Ihre Ausrüstung vor
Tun Sie Ihrem zukünftigen Ich einen Gefallen und stellen Sie Ihre Putzausrüstung an der Stalltür auf. Und vergessen Sie nicht, Ihre Schubkarre direkt davor in die Richtung zu stellen, in die Sie sie schieben müssen.
3. Nehmen Sie Gabel und Schaufel, um verschmutzte Einstreu zu entfernen
Die Methode zum Entfernen verschmutzter Einstreu hängt von der Art der Einstreu ab. Bei Stroh benötigen Sie eine Mistgabel, um den Mist zu entfernen. Bei Einstreu mit Spänen oder Sägemehl benötigen Sie eine Spänegabel. Werfen Sie Mist und verschmutzte Einstreu in eine Schubkarre.
Eine der das Wichtigste beim Ausmisten eines Stalles ist, sicherzustellen, dass sich unter der bereits entfernten Einstreu nicht noch mehr verschmutzte Einstreu befindet.
4. Saubere Einstreu einstreuen
Wer nicht verschwendet, dem fehlt es an nichts, oder? Werfen Sie nicht die gesamte Einstreu weg, nur weil ein Teil davon verschmutzt war. Sie können die saubere Einstreu auslegen und frische hinzufügen, um die Einstreu aufzufüllen – achten Sie nur darauf, dass sie gleichmäßig verteilt ist.
Bewährte Vorgehensweisen beim Ausstreuen von Einstreu
Es gibt keine besonders strengen Regeln für das Ausmisten eines Stalles – insbesondere was die Einstreu betrifft. Aber es lohnt sich, sich zu fragen: „Schütze ich genug, um die Gliedmaßen und Gelenke meines Pferdes zu schützen?“ Die Einstreu sollte den gesamten Stallboden bedecken, insbesondere in der Nähe der Tür, damit Ihr Pferd nicht lange auf blankem Beton oder unebenen Steinböden steht.
Wie dick sollte die Einstreu sein?
Als Faustregel gilt: Je niedriger die Temperatur, desto dicker die Einstreu. Aber vernachlässigen Sie nicht den Boden darunter – mit dicken Gummimatten müssen Sie weniger verlegen.
5. Gänge und Eingänge reinigen
Na ja, wir haben Ihnen ja gesagt, dass das eine ziemlich schmutzige Angelegenheit ist, oder? Und leider ist es in der Regel so: Es wird erst schlimmer, bevor es besser wird. Fegen Sie also nach dem Einstreuwechsel Mist, Stroh oder Späne aus den Gängen und Eingängen. Nehmen Sie anschließend eine Schaufel und schaufeln Sie verschüttetes Material auf, um es in eine Schubkarre oder auf einen Misthaufen zu werfen.
6. Aufräumen
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, nicht wahr? Ausmisten mag nach einer großen Aufgabe erscheinen – vor allem, weil es körperlich so anstrengend ist – aber wir tun alles, um unsere Pferde in Topform zu halten, nicht wahr?
Zuletzt müssen Sie die Futtertröge, Eimer und Spielzeuge austauschen. Räumen Sie anschließend Ihre Stallausrüstung weg.
Tägliches schnelles Ausmisten vs. Grundreinigung
Grundreinigung
Eine Grundreinigung erfordert viel Zeit und Mühe und wird in der Regel nur ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt. Dabei werden Einstreu und Stallausrüstung entfernt, alle Oberflächen desinfiziert und Schädlingsbefall behandelt, um eine gesündere Umgebung für die Pferde zu schaffen.
Vollständiges Ausmisten
Dies ist (bei weitem) die am häufigsten empfohlene Methode zum Ausmisten eines Stalles. Am besten täglich, entfernen Sie dabei allen frischen Kot und Urin aus dem Stall. Das dauert natürlich eine Weile – aber Sie möchten doch, dass Ihr Pferd sich in der bestmöglichen Umgebung wohlfühlt, oder?
Denken Sie daran, die Stallbänke zu wechseln – Schimmel- und Staubablagerungen sind tabu.
Teilweises Ausmisten
Wenn Sie oft wenig Zeit haben, ist eine teilweise Ausmistung definitiv ein guter Kompromiss. Kot sollte täglich entfernt werden (das ist unbedingt erforderlich) und zusätzliche Einstreu muss hinzugefügt werden. Das vollständige Ausmisten kann jedoch bis zum Wochenende verschoben werden.
Tiefstreu
Wenn Sie viele Pferde haben (und wenig Zeit haben), wenden Sie diese Reinigungsmethode wahrscheinlich gelegentlich an. Dabei wird der Kot aus dem Stall entfernt und frische Einstreu darauf gegeben. Dabei ist jedoch ein wichtiger Punkt zu beachten: Die Einstreu sollte nie zu tief sein, und der Stall sollte nach Möglichkeit vollständig geleert und gründlich gereinigt werden.
Das scheint eine clevere Methode zu sein, um Zeit und Mühe zu sparen, nicht wahr? Aber Vorsicht: Tiefstreu ist nicht gut für die Atemwege Ihres Pferdes und kann sogar zu anderen Erkrankungen führen.
Häufig gestellte Fragen zur Reinigung eines Pferdestalls
Wie mistet man einen Stall am schnellsten aus?
Gehen Sie methodisch vor: Entfernen Sie zuerst den Kot, heben Sie die nasse Einstreu heraus und verwenden Sie eine Spänegabel für schnelles und effizientes Ausmisten.
Wie oft sollte man einen Pferdestall reinigen?
Tägliches Ausmisten ist ideal, um Ihr Pferd gesund und den Stall sauber zu halten. Auch eine gelegentliche Reinigung hilft.
Welche Einstreu eignet sich am besten für einen Stall?
Holzspäne oder Strohpellets sind saugfähig und erleichtern das Ausmisten. Wählen Sie die passende Einstreu für Ihr Pferd und Ihre Routine.
Wie verhindert man unangenehme Gerüche im Stall?
Reinigen Sie täglich, verwenden Sie saugfähige Einstreu und sorgen Sie für eine gute Belüftung. Geruchsneutralisierende Pulver können zwischen den gründlichen Reinigungen hilfreich sein.
Welche Werkzeuge sind beim Ausmisten eines Stalles unerlässlich? Sie benötigen mindestens eine Spänegabel, eine Schubkarre, einen Besen und strapazierfähige Handschuhe.